Am 9. Oktober 2010 wurde im Lesecafé des Kunst- und Textwerks in München die Ausstellung "Die Droste und ihre Spießgesellen" des Zeichners und Cartoonforschers Andreas Verstappen mit einer Lesung des Künstlers eröffnet.
Ankündigungstext: Schon immer wurden Dichter, Denker und Autoren nicht nur vom Leben, sondern auch von den Kollegen der visuellen Kunst gezeichnet. Wenn wir uns ein Bild von Walther von der Vogelweide machen, ist es in der Regel das aus der Manessischen Liederhandschrift. In deren Nachfolge wurde Traxlers Hemingway ebenso prägend wie Crumbs Kafka oder Pericolis Svevo. Dem Motto "Lasst Bilder sprechen" folgend, setzt Autor, Zeichner und Cartoonforscher Andreas Verstappen zu einem Parforceritt durch die Autorenzeichnerei an, gespickt mit Rezensionspartikeln aus der Literaturzeitschrift 'Am Erker' und vielen Bildbeispielen, und ohne sich Querverweise zu seinen eigenen gerade erschienenen Büchern Spring, Du Lump und Die Droste und ihre Spießgesellen sowie zu seinem cartoontheoretischen Standardwerk Waechters Erzählungen zu verkneifen. Und weil eine Lesung mit Ausstellungseröffnung doppelt so schön ist, rundet eine kleine Schau mit Werken von Verstappen - oder VerstAnd, wie er sich auch gerne nennt - den Abend ab.
Anschließend veranstaltete Thomas Glatz - Münchner Autor, Künstler und Leiter des Archivs für Gebrauchs- und Benutztexte - nach einer kurzen Einführung zum Thema "Pengwörter in Comics" ein onomatopoetisches Quiz. Zu gewinnen gab es Prachtstücke aus der Sammlung exotischer Comics des Herrn Glatz aus Indien, Burma oder der Türkei - leider lag das Publikum allerdings beim Raten, was da onomatopoetisch gefasst wurde, fast stets daneben (wen wundert's?).
Die Bilder von Andreas Verstappen sind bis Anfang November in den Räumen des Buchladen-Cafés zu besichtigen.
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