Der Maiskolben
Der Ur-"Erker" von 1976/77
Die Vorgänger-Literaturzeitschrift entstand
aus einem lockeren Literaturkreis, der um 1975/76 herum in der
"Bude" stattfand, einem selbstorganisierten Jugendheim
in der Josefstraße in Emsdetten. Die Herausgeber Feldmann,
Kofort und Hüwe trafen sich samstags nach der Schule, um
über ihre Vorlieben für amerikanische Beat-Literatur und
Kafka zu fabulieren. "Maiskolben" heißt die Zeitschrift,
weil das Herausgeber-Kollektiv zu dieser Zeit die Idee einer Landkommune
verfolgte.
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Die Seiten der ersten Ausgabe vervielfältigte
Michael Koforts Schwester auf einem Nasskopierer an ihrem Arbeitsplatz.
Da Kopien damals sehr teuer waren, wurde die Auflage auf fünf
durch Schrauben verbundene Exemplare begrenzt. Ausgabe 2 zogen
die Herausgeber auf dem Matrizenumdrucker der Emsdettener Drogenberatung
ab. Die späteren drei Hefte wurden beim anarchistischen Emskopp
Verlag in Meppen offset gedruckt. Etliche der "Maiskolben"-Texte
sind spontane Kollaborationen im Sinne der écriture automatique,
z. B. "Eine Seite voll". Anderes ist sentimental oder
politisch motiviert. Zu "Am Erker" kam es, als die Herausgeber
bei ihrer Suche nach dem verschwundenen (da verstorbenen) Fiffi
Hüwe auf die Lünener Literaturzeitschrift "Texte"
stießen, auf Gerhard Steier (vor Jahren verstorben) und
Hans Joachim Luig. Kurzerhand fusionierten die beiden Blätter,
bis 1978.
Zur weiteren Geschichte siehe "20
Jahre Am Erker".
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